Taxonomie: Ein Meilenstein für nachhaltige Finanzmärkte

Das Europäische Parlament und der Ministerrat haben sich letzte Woche endlich auf einen Kompromiss für die Klassifizierung nachhaltiger Investments („Taxonomie“) geeinigt.

Die Verordnung definiert europaweit, welche wirtschaftlichen Aktivitäten sich nachhaltig nennen dürfen – nämlich nur diejenigen, die einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig der Umwelt nicht anderweitig schaden. Alle Unternehmen müssen die Klassifizierung anwenden oder angeben, warum sie es nicht tun. Diese Regelung schafft Transparenz und erschwert es unseriösen Anbieter*innen damit, Investments als „grün“ zu verkaufen, die es in Wirklichkeit nicht sind. Zum Beispiel werden weder Investitionen in Kohle noch in Atomkraft nach der neuen Definition als nachhaltig gelten können. Insbesondere um den Stellenwert der Atomkraft haben die Mitglieder der Europäischen Union lange gestritten.

„Die Regelung ist ein Meilenstein für nachhaltige Finanzmärkte“, sagt Sven Giegold, Sprecher von Bündnis 90/Die GRÜNE im Europäischen Parlament. Aufgrund der Taxonomie werden sich umweltschädliche Investments verteuern und mehr finanzielle Mittel in nachhaltige Geldanlagen fließen. Das ist gut, denn auf diese Wiese leistet der europäische Finanzsektor einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Pariser Klimaziele. Mehr zu diesem Thema findet ihr auf der Webseite von Sven Giegold.